Die führende Digitalwährung Bitcoin ist am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit einer Woche gefallen. Auf der Handelsplattform Bitstamp rutschte sie bis auf 20867 Dollar ab, was einem Minus von 4,2% gegenüber dem Vortag entsprach. Andere Cyberdevisen wie Ether und Polygon gaben zeitweise um über 10% nach.

Laut Analysten versetzen die Rückschläge der Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung des Kryptomarkts einen Dämpfer. Nach ihrer monatelangen Talfahrt, die durch die Zu­sammenbrüche mehrerer Digital-Assets-Dienstleister verschärft wurde, hatten sich die Kurse populärer Cyberdevisen zuletzt stabilisiert. Doch nun trübt die Erwartung einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte durch die Federal Reserve am Mittwoch die Stimmung im Segment ein. Händler verweisen darauf, dass eine weiter zunehmende Risikoaversion an den Märkten spekulative Assets wie Kryptowährungen besonders stark unter Druck setzen dürfte.

Zudem müssen sich Digital-Assets-Dienstleister möglicherweise mit einer konfrontativeren Regulierung auseinandersetzen. So untersucht die US-Börsenaufsicht SEC laut Insidern derzeit, ob die Kryptobörse Coinbase den Handel mit digitalen Anlagen ermöglicht hat, die eigentlich als Wertpapiere hätten registriert sein müssen.

Der Euro sackte unterdessen deutlich unter die Marke von 1,02 Dollar ab. Zeitweise wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0117 Dollar gehandelt, am Abend notierte sie dann mit einem Minus von 0,9% auf 1,0133 Dollar. Neben der Aussicht auf eine noch restriktivere Fed-Politik verunsicherte die ungewisse Erdgas-Versorgungslage die Investoren. Russland hatte am Montag eine Halbierung seiner bereits reduzierten Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 angekündigt.