Finanzmärkte

US-Daten drücken Anleihemärkte

Die überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag die Anleihemärkte belastet. Der Dollar legte deutlich zu.

US-Daten drücken Anleihemärkte

Über Erwarten starke Zahlen vom US-Arbeitsmarkt haben am Freitag zu einem Rückschlag an den Anleihemärkten geführt. Nachdem etwa die zehnjährige Bundrendite am Vortag nach den Zentralbanksitzungen deutlich gefallen war, zog sie um 12 Stellen auf 2,19% an, ihr amerikanisches Gegenstück lag am frühen Abend 12 Stellen über Vortagsniveau bei 3,52%. Im Januar wurden in den USA 517000 Stellen neu geschaffen, während Volkswirte laut Reuters im Durchschnitt mit 185000 gerechnet hatten, die Arbeitslosenrate erreichte mit 3,4% den tiefsten Stand seit 1969.

Die Zahlen deuten nach Einschätzung der DWS darauf hin, „dass der US-Arbeitsmarkt trotz höherer Zinssätze und Meldungen von Entlassungen bei größeren Unternehmen noch immer auf Hochtouren läuft.“ Allerdings seien die Löhne und Gehälter im Jahresvergleich weniger angestiegen, und zwar von 4,8% im Dezember auf nun 4,4%. Für die US-Notenbank sei der Bericht zwar falkenhaft, aber auch etwas gemischt. Nach dem Bericht spreche mehr denn je für eine weitere Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte in der kommenden März-Notenbanksitzung.

Auch die Aktienmärkte reagierten negativ, erholten sich dann aber. Der Dax gab bis auf 15348 Punkte nach, ehe er mit einem Minus von 0,2% bei 15476 Zählern schloss. Negative Akzente setzten die Ergebnisse der amerikanischer Tech-Megacaps Al­phabet, Amazon und Apple. Letztere lagen am frühen Abend allerdings nach einem Tief von 147,83 mit einem Gewinn von 3,9% bei 156,67, während Amazon mit 4,7% im Minus lagen. Im Inland kam es bei einigen am Vortag sehr stark gelaufenen Titeln zu Korrekturen. Unter anderem gaben Vonovia um 2,8% nach.

Die US-Währung zog nach den Arbeitsmarktdaten deutlich an. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, lag zuletzt mit einem Gewinn von 1% bei 102,78 Punkten, der Euro ging mit einem Minus von 0,7% bei 1,0833 Dollar um. Die Feinunze Gold gab unter der Last des festen Dollar um 2,5% auf 1866 Dollar nach.

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