Nach den hohen Kursgewinnen der vergangenen Tage haben sich die Aktienmärkte leichter präsentiert. Durch den Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine kamen Spannungen auf, die für ein hohes Maß an Unsicherheit sorgten. Im Tagesverlauf wurde klar, dass es sich nicht um einen russischen Angriff auf Nato-Gebiet handelte. Der Dax verlor 1% auf 14234 Punkte, während der MDax 2,2% auf 25611 Zähler einbüßte. Der Euro Stoxx 50 gab 0,8% auf 3883 Punkte ab.

Im Dax kam es zu deutlichen Verlusten bei den Autowerten. Mercedes-Benz hat in China bei zwei reinen Elektroautos den Verkaufspreis deutlich gesenkt. Dies wurde als Hinweis für starken Konkurrenzdruck gewertet. Die Mercedes-Benz-Aktie verlor 6,2% auf 61,15 Euro. Porsche-SE-Vorzüge gaben 5,6% auf 57,06 Euro und VW-Vorzüge 4,2% auf 137,40 Euro ab. Die geopolitischen Konflikte haben am Mittwoch auch die Akteure am Ölmarkt in den Bann gezogen. Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte bis auf 94,79 Dollar je Barrel. Als später jedoch die US-Regierung von einer ukrainischen Rakete sprach, die Polen getroffen habe, setzte am Ölmarkt Entspannung ein und der Ölpreis gab wieder deutlich nach. Am Abend wurde die Sorte zu 92,77 Dollar gehandelt, ein Minus von 1,2% gegenüber dem Stand vom Vortag.

Am Anleihemarkt hat die Bund-Renditestrukturkurve ihre Inversion, die sich in den vorigen Tagen eingestellt hatte, fortgesetzt. Die zweijährige Bundrendite lag am Abend bei 2,11% und war damit deutlich über dem zehnjährigen Satz von 1,99%. Das Tagestief wurde im zweijährigen Laufzeitenbereich mit 2,10% gesehen, im zehnjährigen Bereich mit 1,99%. Die Inversion trat vor einigen Tagen erstmals seit dem Jahr 2008 auf. Die Kurveninversion gilt als sicheres Signal von den Staatsanleihemärkten für eine aufziehende Rezession.

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