Finanzmärkte

Anleger hoffen auf China-Wachstum

Die Stimmung an Europas Aktienmärkten hat sich am Donnerstag aufgehellt. Die Anleger hoffen auf einen Wachstumsschub für die chinesische Wirtschaft und interpretierten auch Fed-Äußerungen positiv.

Anleger hoffen auf China-Wachstum

kjo Frankfurt

Die Anleger in Europa hoffen auf einen Wachstumsschub beim wichtigen Handelspartner China. Vor diesem Hintergrund kehrten die Investoren an die Aktienmärkte zurück. Ermutigende Geschäftszahlen des Elektronik-Konzerns Samsung hellten die Stimmung am Donnerstag ebenfalls auf. Der Dax kletterte um 2% auf 12843 Punkte und der Euro Stoxx 50 um ebenfalls 2% auf 3489 Zähler. Darüber hinaus reagierten Investoren erleichtert auf das erneute Bekenntnis der US-Notenbank, die Inflation um jeden Preis bekämpfen zu wollen. Sie interpretierten laut Analysten die Entschlossenheit der Fed als Zeichen des Vertrauens in die Konjunktur. Rezessionssorgen, die zwar weiterhin im Markt vorhanden sind, erhielten damit vorerst keine neue Nahrung.

Laut Medienberichten will die chinesische Regierung Lokalregierungen erlauben, zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten zusätzliche Anleihen im Volumen von 220 Mrd. Dollar zu emittieren. Dies beflügelte am Rohstoffmarkt Kupfer, dessen Preis zuletzt auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren gefallen war. Das Industriemetall legte zeitweise um knapp 6% zu. China ist der weltgrößte Kupfer-Abnehmer. Mit Rohöl deckten sich Investoren ebenfalls wieder ein. Die Nordseesorte Brent kletterte um rund 6% auf fast 106 Dollar je Barrel (159 Liter).

Das britische Pfund legte unterdessen um 0,7% auf 1,2010 Dollar zu. Akteure begründeten dies mit dem Rücktritt des britischen Premiers Boris Johnson. An den Anleihemärkten kam es nach jüngsten Renditerückgängen bei europäischen Staatsanleihen zu einer Gegenbewegung. Die zehnjährige Bundrendite kletterte bis auf 1,32% nach 1,21% am Vortag. Abends war sie bei 1,29%. Auch bei italienischen Staatsanleihen zogen die Renditen an. Die Rezessionssorgen sind laut Marktakteuren aber weiterhin vorhanden. Das hatte zuletzt die Renditen deutlich gedrückt.

Berichte Seite 24