Die führende Digitalwährung Bitcoin ist am Montag erstmals seit Mitte Mai über die Marke von 50000 Dollar gesprungen. Am Abend wurde sie auf der Handelsplattform Bitstamp dann noch zu 49628 Dollar gehandelt und damit 2,5% über dem Referenzkurs vom Vortag. Auch weitere Cyberdevisen wie Ether spürten Aufwind.

Für Optimismus sorgte die Ankündigung, dass der Zahlungsdienstleister Paypal sein bereits in den USA verfügbares Kryptoangebot ausweitet: Künftig sollen auch Kunden in Großbritannien Transaktionen in Digitalwährungen vornehmen dürfen. Paypal hatte bereits die monatelange Rekordrally zwischen Oktober 2020 und Ende April dieses Jahres mit ihrem Einstieg in den Kryptohandel entscheidend begünstigt – zumal Mastercard und Visa mit eigenen Angeboten nachzogen. Zahlreiche Vermögensverwalter werteten die Öffnung der Payment-Konzerne als Zeichen einer beginnenden Massenadaption von Cyberdevisen.

Nach der Talfahrt, in deren Verlauf sich der Wert von Bitcoin zwischen Anfang Mai und Ende Juli halbierte, mehren sich nun wieder die positiven Signale am Kryptomarkt. So hatte Brian Armstrong, CEO der Handelsplattform Coinbase, bereits in der vergangenen Woche bekannt ge­geben, das an der Nasdaq notierte Unternehmen wolle seine Bestände an Cyberdevisen weiter aufstocken.

Derweil nutzten laut Beobachtern einige Schnäppchenjäger die niedrigeren Kursniveaus am Aktienmarkt nach den Rückschlägen der Vorwoche am Montag wieder zum Einstieg. Der Dax stieg nach der Eröffnung zunächst über die Schwelle von 15900 Zählern. Allerdings bröckelten die Gewinne im Anschluss an die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex von IHS Markit für die Eurozone ab – dieser gab von zuvor 60,2 Zählern auf 59,5 Punkte nach.

Neben der eingetrübten Unternehmensstimmung sorgte die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus für Verunsicherung. Bei Handelsschluss lag der Dax in der Folge noch mit einem lediglich leichten Plus von 0,3% bei 15853 Zählern. Nun blicken die Marktteilnehmer auf die für Freitag angesetzte Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf der Jackson-Hole-Konferenz voraus. Von dieser erhoffen sie sich Aufschlüsse über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank.

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