Finanzmärkte

Kryptokrise findet neue Opfer

Die Krise am Kryptomarkt findet neue Opfer. So bereitet sich die Digital-Assets-Plattform BlockFi wohl auf eine Insolvenz vor. An den Rohstoffmärkten kursieren unterdessen Konjunktursorgen.

Kryptokrise findet neue Opfer

kjo Frankfurt

Die Krise am Markt für digitale Anlagen weitet sich zunehmend aus. Nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX bereitet sich auch die Lending-Plattform BlockFi laut Insidern darauf vor, binnen weniger Tage Insolvenz anzumelden. Die Furcht davor, dass dem Marktcrash weitere Dienstleister zum Opfer fallen, setzt auch die Aktien börsennotierter Branchenvertreter wie Coinbase unter Druck. Unterdessen sendet der Optionsmarkt extrem bearishe Signale für die führende Cyberdevise Bitcoin.

Europas Aktienmärkte zeigten am Donnerstag indes kaum größere Veränderungen. Der Dax legte zunächst etwas zu, rutschte dann aber ins Minus und ging letztendlich um 0,2% verbessert mit 14266 Punkten aus dem Handel. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich hingegen leicht um 0,1% auf 3878 Zähler.

An den Anleihemärkten hatte die Inversion der Renditestrukturkurve des Bundes Bestand. Zweijährige Papiere lagen abends bei einer Rendite von 2,15%, während die zehnjährigen Titel eine laufende Verzinsung von 2,03% abwarfen. Im Tagesverlauf war die zehnjährige Rendite allerdings wieder unter die Marke von 2% abgetaucht. Die Inversion drückt aus, dass Marktteilnehmer mit einer Rezession rechnen.

An den Rohstoffmärkten kursierten ebenfalls Konjunktursorgen und Ängste bezüglich der Ölnachfrage in China. Die Nordsee-Ölsorte Brent Crude fiel um 1,3% auf 91,70 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete sogar einen Rückgang von 2,2% auf 83,75 Dollar. Die deutlichere Preisreaktion bei WTI führten Marktteilnehmer darauf zurück, dass die kanadisch-amerikanische Keystone-Pipeline nach wetterbedingten Ausfällen wieder voll in Betrieb genommen werden konnte. In Bezug auf die chinesische Nachfrage meldete Reuters, dass Raffinerien des Landes ihre Bestellungen saudi-arabischen und russischen Öls gekürzt hätten.

Berichte Seiten 13 und 24